Die Donau
Der Name Donau, lateinisch danubius, ist vermutlich nach seinen Hauptbestandteilen, dem Stamm danu, in den Ländern der unteren Donau entstanden, wo Skythen und Traker beieinander gewesen sind. Denn die Bezeichnung Danos , Danus = Strom erweist sich als Gemeingut dieser beiden Volksstämme. Dass der Name bis zur oberen Donau gelangt ist, ist ein weiterer Beweis dafür, dass in vorgeschichtlicher Zeit eine Völkerbewegung donauaufwärts ging. Das Suffix - uvuis lässt darauf schließen, dass es die Kelten waren welche das Wort bei uns heimisch gemacht haben.
Sobald die Donau unterhalb Munderkingens aus den harten felsigen Kalken des weißen Jura in die weichen Tertiärschichten heraustritt, verbreitert sich das Tal und der Fluss nimmt in dem meist sandigen und kieseigen Untergrund seinen Lauf in Krümmungen und Schleifen unter fortwährendem Angriff der wenig widerstandsfähigen Ufer. Das durch die vielen Windungen verminderte Gefälle und die hierdurch , sowie durch die Uferabbrüche verursachten streckenweise Versandungen des Flusses und verursachten bei höheren Wasseranschwellungen erhebliche Schäden für die anliegenden Ländereien.
Dadurch, dass der Fluss schon bei den meist zur Erntezeit eingetretenen mittleren Sommerhochwassern sein Bett verlies und die Ufergelände überschwemmte, wurden die Erträge der im Überschwemmungsgebiet des Flusses liegenden Wiesen und Äcker häufig fast gänzlich vernichtet. Auch war in Folge der geschilderten Verwilderung des ganzen Flusslaufes das Grundwasser in den anliegenden Flächen so hoch gestiegen, dass diese teilweise versumpften oder ertraglos und unzugänglich geworden waren. In Anbetracht der genannten schadenbringenden Launen der Donau fand man es in der Neuzeit für gut, eine ziemlich weitgreifende Korrektur ihres Laufes vorzunehmen.
Auf den Markungen Ehingen, Nasgenstadt und Gamerschwang wurde erstmals im Jahr 1853 dem Plane einer durch alle drei Markungen fortgesetzten Korrektion der Donau näher getreten. Die Gemeinden wandten sich an das Ministerium des Inneren mit der Bitte um Ausführung der Korrektion durch den Staat. Im Jahre 1865 stellte der Staat einen gemeinschaftlichen Korrektionsplan fest, welche die Gemeinden danach zur Ausführung brachten. Auszuheben waren im ganzen sechs Durchstiche, auch musste auf der Gemarkung Ehingen die durch die Korrektion abgeschnittene Schmiech auf die Länge von 1 Km korrigiert werden und in das neue Bett eingeleitet werden.
Am 25. März 1895 verlief die Donau das erste Mal im neuen Bett. Die Kosten der Ausführung betrugen für die Gemarkung Nasgenstadt, ohne die von der Gemeinde allein zu übernehmenden Grunderwerb 29.523 Mark wovon der Staat ca. 60% der Kosten übernahm. Dagegen erhielt Nasgenstadt die Flächen der alten abgeschnittenen Rinnsale zum Eigentum.
Der Hirtensee
Bei ihm handelte es sich um einen natürlichen See in der Gemarkung Nasgenstadt der 1802 austrocknete.
Die Donauschifffahrt
Weil sich die Landstraßen damals in schlechtem Zustand befanden und oft nur bei trockenem Wetter befahrbar waren, wurde oftmals dem Wasserweg der Vorzug gegeben. Nicht nur von Ulm auf der Donau abwärts wurde die Wasserkraft für den Schiffsverkehr genutzt, es gab auch die Donauschifffahrt zwischen Ehingen und Ulm. So hatte der Fischer von Nasgenstadt des öfteren Leinwand „auf dem Wasser“ nach Ulm zu führen. Wiederholt führten mehrere Zillen (große Frachtkräne) mit einander auf der Donau in das französische und kurbayerische Magazin nach Ulm mit Auflagen von Holz, Heu und Stroh, Roggen und Haber, wobei auch ein Nasgenstadter „Schiffsmeister“ Christoph Glaser mitwirkte, der in den Büchern erwähnt wird.